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Ein Mann aus Kränzlin kam sehr früh mit gestohlenem Holz aus dem Wald, als ihm ein anderer begegnete und ihn so anredete: „Wieso kommst du heute so früh?“ Er erhielt zur Antwort_ „Der liebe Gott schlief noch.“ Als der Dieb nach Hause kam, schlief er ein und schlief fort, ohne dass ihn jemand erwecken konnte. Endlich ließ ihn der Pfarrer zur Kirche tragen und vor dem Altar niederlegen, wo er auf kurze Zeit erwachte und sprach: „ Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotte! „ Dann schlief er erneut ein, und niemals wieder zu erwachen

Quelle: Haase, Karl Eduard: Sagen aus der Grafschaft Ruppin und Umgebung, 1. Teil: Sagen. Neuruppin 1887